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Welche Autos sind günstig in der Versicherung? Top 5 für Fahranfänger

Die Wahl des Autos beeinflusst die Kfz-Versicherungskosten erheblich. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Autos versicherungsgünstig sind.

Die Wahl des richtigen Autos hat einen großen Einfluss auf die Kosten der Kfz-Versicherung. Besonders für Fahranfänger ist es wichtig zu wissen, welche Autos günstig in der Versicherung sind. Die Typklasse eines Fahrzeugs und die Schadenfreiheitsklasse des Fahrers spielen dabei eine entscheidende Rolle. Auch die Art der Versicherung, sei es Haftpflicht- oder Vollkaskoversicherung, wirkt sich auf den Preis aus.

In diesem Artikel werden wir uns die Top 5 der Autos mit billiger Versicherung für Fahranfänger ansehen. Wir erklären, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Typklassen bestimmt und welche Fahrzeuge in der Vollkaskoversicherung besonders günstig sind. Zudem betrachten wir die Vor- und Nachteile von Neuwagen für Fahranfänger und geben Ihnen wertvolle Tipps, um Geld bei der Autoversicherung zu sparen.

Wie der GDV die Typklassen bestimmt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat einen großen Einfluss auf die Kosten der Kfz-Versicherung. Jedes Jahr veröffentlicht der GDV neue Typklassen für über 32.000 Automodelle, die als Berechnungsgrundlage für Versicherungspolicen dienen. Diese Einstufung hat einen bedeutenden Einfluss auf die Höhe der Versicherungsbeiträge.

Unfallstatistik

Um die Typklassen zu ermitteln, wertet der GDV jährlich die polizeilich registrierten Verkehrsunfälle in Deutschland aus. Die Typklassen zeigen auf, wie schadensintensiv und unfallträchtig ein in Deutschland zugelassenes Fahrzeugmodell ist. Dabei betrachtet der GDV die Schadensbilanzen der letzten drei Kalenderjahre. Neben diesen Statistiken fließen auch Faktoren wie Motorleistung, Versicherungsart und die Anzahl der in einem Zulassungsbezirk gemeldeten Fahrzeugtypen in die Berechnung ein.

Für jede Modellvariante erstellt der GDV eine eigene Unfall- und Schadensstatistik, die sich je nach Versicherungsart unterscheidet:

  • Kfz-Haftpflichtversicherung: Hier sind ausschließlich Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen relevant.
  • Teilkaskoversicherung: In diese Bilanz fließen nur Teilkaskoschäden wie Autodiebstähle, Fahrzeugbrände, Glasschäden oder Teilentwendungen ein.
  • Vollkaskoversicherung: Berücksichtigt werden Schäden am eigenen Auto nach selbst verschuldeten Verkehrsunfällen sowie Teilkaskoschäden.

Schadenshöhe

Die Höhe der verursachten Schäden und die daraus resultierenden Reparaturkosten spielen eine entscheidende Rolle bei der Einstufung in die Typklassen. Werden mit einem Automodell im Durchschnitt pro Fahrzeug vergleichsweise wenige Schäden und geringe Schadenkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse. Bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen wird es in eine hohe Typklasse eingestuft.

Die Anzahl der Typklassen variiert je nach Versicherungsart:

  • Kfz-Haftpflichtversicherung: 16 Typklassen (10-25)
  • Vollkaskoversicherung: 25 Typklassen (10-34)
  • Teilkaskoversicherung: 24 Typklassen (10-33)

Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus. Dies bedeutet, dass Automodelle mit einer niedrigen Typklasse in der Regel günstiger zu versichern sind.

Jährliche Überprüfung

Der GDV veröffentlicht die neue Typklassen-Liste jedes Jahr zum 1. Oktober. Zu diesem Zeitpunkt kann sich die Typklasse eines Automodells ändern. Wird ein Pkw hoch- oder heruntergestuft, wenden die Kfz-Versicherungen die neuen GDV-Typklassen in der Regel zur Hauptfälligkeit des Vertrags an.

Bei neuen Automodellen, die noch keine Schadensbilanzen vorzeigen können, wird für die Einstufung der Typklasse eine Schadenserwartung basierend auf vergleichbaren Automodellen getroffen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die vom GDV veröffentlichten Typklassen für die Versicherungsunternehmen unverbindlich sind. Sie können ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr angewendet werden.

Die Typklasse ist jedoch nur eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. Andere Faktoren wie das Alter des Fahrers, der Wohnort oder die jährliche Fahrleistung spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bestimmung des endgültigen Versicherungsbeitrags.

Günstige Autos in der Vollkaskoversicherung

Für Fahranfänger ist es wichtig, ein Auto zu wählen, das nicht nur zuverlässig, sondern auch günstig in der Versicherung ist. Hier präsentieren wir eine Top 5 der Autos, die sich durch niedrige Versicherungsprämien auszeichnen. Bei jedem Modell betrachten wir die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) und den durchschnittlichen Preis pro Jahr bei SF-Klasse 0.

1. VW Fox

Der VW Fox 1.2 ist ein kompakter Kleinstwagen, der von 2005 bis 2011 produziert wurde. Mit seinem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor und 55 PS oder 60 PS ist er ideal für Stadtfahrten.

  • SF-Klasse und Preis: Der VW Fox hat eine günstige Haftpflicht-Typklasse von 15 und eine sehr niedrige Vollkasko-Typklasse von 10. Bei SF-Klasse 0 liegt der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr bei etwa 264 Euro für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorteile: Niedriger Kaufpreis, geringe Unterhaltskosten, einfache Handhabung.
  • Nachteile: Begrenzte Leistung, einfache Innenausstattung.

2. Renault Clio

Der Renault Clio 1.2 16V 75 ist ein beliebter Kleinwagen, der zur vierten Generation gehört und von 2015 bis 2016 produziert wurde.

  • SF-Klasse und Preis: Der Clio profitiert von einer günstigen Versicherungseinstufung. Bei SF-Klasse 0 beträgt der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr etwa 252 Euro für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorteile: Modernes Design, gute Ausstattung, sparsamer Motor.
  • Nachteile: Etwas höherer Anschaffungspreis im Vergleich zu anderen Kleinwagen.

3. Hyundai Accent

Der Hyundai Accent 1.4 ist ein zuverlässiger Kompaktwagen mit einem 1,4-Liter-Vierzylinder-Motor und 97 PS.

  • SF-Klasse und Preis: Hyundai wird von Versicherungen nicht als Premium-Marke eingestuft, was zu günstigeren Prämien führt. Bei SF-Klasse 0 liegt der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr bei etwa 240 Euro für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorteile: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, zuverlässige Technik.
  • Nachteile: Einfache Innenausstattung, durchschnittliche Fahrleistungen.

4. Ford Fusion

Der Ford Fusion 1.4 ist ein praktischer Van der Kleinwagenklasse, der von 2005 bis 2010 produziert wurde. Er bietet mit seinem 1,4-Liter-Vierzylinder und 80 PS eine gute Balance zwischen Leistung und Wirtschaftlichkeit.

  • SF-Klasse und Preis: Der Ford Fusion hat eine moderate Versicherungseinstufung. Bei SF-Klasse 0 beträgt der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr etwa 264 Euro für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorteile: Geräumiger Innenraum, gute Kraftstoffeffizienz, einfaches Handling in der Stadt.
  • Nachteile: Begrenzte Motorleistung, einfache Innenraummaterialien.

5. Dacia Logan Kombi

Der Dacia Logan MCV TCe 90 ist ein geräumiger Kombi der unteren Mittelklasse, der sich durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.

  • SF-Klasse und Preis: Der Logan profitiert von einer günstigen Versicherungseinstufung. Bei SF-Klasse 0 liegt der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr bei etwa 264 Euro für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorteile: Großzügiger Laderaum, niedriger Anschaffungspreis, geringe Betriebskosten.
  • Nachteile: Einfache Ausstattung, durchschnittliche Verarbeitungsqualität.

Diese fünf Modelle bieten Fahranfängern eine gute Kombination aus Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und günstigen Versicherungsprämien. Bei der Wahl des passenden Fahrzeugs sollten neben den Versicherungskosten auch individuelle Bedürfnisse und das zur Verfügung stehende Budget berücksichtigt werden. Es ist ratsam, vor dem Kauf verschiedene Versicherungsangebote einzuholen und zu vergleichen, da die Prämien je nach Anbieter und individuellen Faktoren variieren können.

Vor- und Nachteile von Neuwagen für Fahranfänger

Die Entscheidung für ein Auto als Fahranfänger ist eine wichtige Angelegenheit. Neuwagen bieten einige Vorteile, haben aber auch Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Betrachten wir die verschiedenen Aspekte genauer.

Sicherheitsstandards

Neuwagen zeichnen sich durch modernste Sicherheitsausstattung aus. Sie verfügen über Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP). Diese Systeme tragen dazu bei, das Unfallrisiko zu minimieren und den Fahrerschutz zu erhöhen. Seit Juli 2022 sind in Neuwagen zusätzliche Fahrassistenzsysteme Pflicht:

  1. Notbremsassistent
  2. Notfall-Spurhalteassistent
  3. Notbremslicht
  4. Unfalldatenspeicher
  5. Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner

Diese Systeme unterstützen Fahranfänger dabei, sicher durch die Probezeit zu kommen und bieten einen optimalen Schutz auf den Straßen.

Spritverbrauch

Der Kraftstoffverbrauch ist ein wichtiger Faktor, der die laufenden Kosten eines Autos beeinflusst. Neuwagen sind oft sparsamer im Verbrauch als ältere Modelle. Ein durchschnittlicher Verbrauch von 4-5 Litern auf 100 km gilt als sehr gut, während 6-8 Liter als akzeptabel angesehen werden. Bei den aktuellen Spritpreisen kann ein sparsames Fahrzeug auf Dauer die günstigste Option sein.

Elektroautos bieten hier einen zusätzlichen Vorteil. Sie können im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen. Der durchschnittliche Versicherungspreis pro Jahr bei SF-Klasse 0 liegt bei Elektroautos etwa 100 Euro niedriger als bei vergleichbaren Verbrennermodellen.

Garantie

Ein großer Vorteil von Neuwagen ist die umfassende Garantie. Neben der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren bieten die meisten Hersteller eine freiwillige Herstellergarantie. Diese deckt mögliche Mängel ab und schützt vor unerwarteten Reparaturkosten.

Bei der gesetzlichen Gewährleistung gilt:

  • In den ersten 12 Monaten nach Auslieferung liegt die Beweislast bei einem Mangel beim Händler bzw. Hersteller.
  • Mängel müssen so rasch wie möglich kostenlos beseitigt werden.
  • Bei groben, unbehebbaren Mängeln kann es zur Auflösung des Kaufvertrages kommen.

Diese Absicherung gibt Fahranfängern finanzielle Sicherheit und vermeidet hohe Folgekosten.

Anschaffungskosten

Der größte Nachteil von Neuwagen für Fahranfänger sind die hohen Anschaffungskosten. Die wenigsten Führerscheinneulinge können sich ein fabrikneues Auto leisten. Zudem verlieren Neuwagen in den ersten Jahren stark an Wert.

Eine Alternative sind Gebrauchtwagen. Bis zu einem Budget von 7000 Euro gibt es eine reichliche Auswahl an guten gebrauchten Fahrzeugen. Diese bieten oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis für Fahranfänger. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens sollte man jedoch auf folgende Punkte achten:

  • Nur Fahrzeuge mit aktueller Hauptuntersuchung kaufen
  • Auf einen kürzlich durchgeführten Service bestehen
  • Alle Inspektionen sollten nachweislich durchgeführt worden sein

Es ist zu beachten, dass Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind und eine hohe Fahrleistung von 150.000 Kilometern oder mehr haben, ein höheres Risiko für Mängel und Reparaturen bergen.

Fazit

Neuwagen bieten Fahranfängern zwar höchste Sicherheitsstandards und moderne Technologie, sind aber in der Anschaffung oft zu teuer. Ein mittelaltes bis neueres Auto mit einem Vorbesitzer kann eine gute Alternative sein. Es bietet einen Kompromiss zwischen Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosten. Unabhängig davon, ob man sich für einen Neu- oder Gebrauchtwagen entscheidet, sollten Fahranfänger die Versicherungskosten berücksichtigen. Die SF-Klasse 0 führt zu höheren Prämien, die sich je nach Modell und Versicherungsart unterscheiden können.

Schlussfolgerung

Die Wahl des richtigen Autos für Fahranfänger hat einen großen Einfluss auf die Kosten der Kfz-Versicherung. Kleinere, weniger leistungsstarke Fahrzeuge wie der VW Fox oder der Renault Clio sind oft günstiger zu versichern und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei spielt die Einstufung in die Typklassen durch den GDV eine wichtige Rolle für die Höhe der Versicherungsprämien.

Ob Neuwagen oder Gebrauchtwagen – jede Option hat ihre Vor- und Nachteile für Fahranfänger. Während Neuwagen mit modernster Sicherheitsausstattung und Garantien punkten, sind Gebrauchtwagen in der Anschaffung deutlich günstiger. Am Ende kommt es darauf an, die individuellen Bedürfnisse und das Budget sorgfältig abzuwägen, um die beste Entscheidung zu treffen. Eine gründliche Recherche und der Vergleich verschiedener Versicherungsangebote sind der Schlüssel, um ein Auto zu finden, das sowohl sicher als auch erschwinglich ist.

FAQs

Frage: Welches Fahrzeug ist für Fahranfänger am kostengünstigsten im Unterhalt?
Antwort: Fahranfänger können mit einem monatlichen Budget von etwa 200 bis 250 Euro ein Einstiegsmodell fahren. Die günstigsten Modelle sind oft Kleinstwagen wie der Citroen C1, Peugeot 108 oder Skoda Citigo sowie Kleinwagen wie der Dacia Sandero und Mitsubishi Space Star.

Frage: Was kostet die Autoversicherung für Fahranfänger im Durchschnitt?
Antwort: Die Kosten der Kfz-Versicherung für Fahranfänger variieren je nach Tarif und Fahrerfahrung erheblich. Die Beiträge können in der Kfz-Haftpflichtversicherung bis zu 260 Prozent des Standardbeitrags erreichen, wobei ein jährlicher Beitrag von über 1.000 Euro nicht unüblich ist.

Frage: Wie kann ein Fahranfänger eine kostengünstige Autoversicherung erhalten?
Antwort: Eine effektive Methode ist, das Auto über die Eltern als Zweitwagen zu versichern und sich selbst als Fahrer eintragen zu lassen. Der Versicherer stuft einen Zweitwagen oft mindestens in die SF-Klasse ½ ein, was günstiger ist als die SF-Klasse 0, die für ein Fahrzeug gilt, das direkt auf einen Fahranfänger angemeldet ist.

Frage: Welches Auto eignet sich am besten für Fahranfänger?
Antwort: Ein ideales Auto für Fahranfänger bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, eine hochwertige Sicherheitsausstattung und hohe Zuverlässigkeit. Modelle wie der VW Polo, Ford Ka oder Fiat 500 sind dafür gut geeignet.

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